Rückblick: wie wird eine Politische Kinder- und Jugendveranstaltung eigentlich vorbereitet?

In diesem Artikel erfährst du, wie Frühlingsplasto, unser Klassiker für Kinder von 8-15 Jahren, auf der geheimnisvollen Burg Rieneck bei Würzburg vorbereitet wird.

Das Frühlingsplasto-Team traf sich von 9. bis 10. März in der Burg Rieneck bei Würzburg. Dort wurden genauere Besprechungen zum Programmplan für die Plasto Fantasto-Tagung abgehalten und der Hochseilgarten ausprobiert, was das Team noch enger zusammenschweißte.

Während ein Teil des Teams mit dem Zug zur Burg Rieneck fuhren, hauptsächlich um den Weg für die eigentliche Tagung zu kennen, fuhr der andere Teil des Teams mit dem Auto. Da der Zug schneller war als das Auto, hatte der Teil des Teams genügend Zeit um sich in der Burg umzuschauen, stieg auf den hohen Burgturm und konnte Rieneck von dort aus wunderbar betrachten. Anschließend traf auch der Rest des Teams passend zum Mittagessen ein und wir, das ganze Team, konnten am Nachmittag dann den Hochseilgarten austesten - zusammen mit den Hochseilgartenexperten, die dann auch für unsere Plasto-Kinder da sein werden. Zuerst führten sie uns in das Sicherheitssystem ein, wärmten uns auf mit Vertrauensübungen, in dem wir uns in einen Kreis stellten, uns an den Händen hielten und uns alle nach hinten fallen ließen, durch das Händehalten aber nicht umfielen. Dann erklärten sie uns die Sicherheitsgurte, wie man sie anzog und halfen uns, falls etwas nicht eng genug oder zu eng war. Schließlich erklommen wir den ersten Hochseilgarten-Parkour. Dies waren ein paar Fliesen-ähnliche Platten, die aus Metall bestehen und an Gartenschläuchen befestigt sind. An der Unterseite der Platten waren Seile, die die Gruppe unten steuerten. Einer der Klettergruppe bestieg die Platten, gut am Seil befestigt, mit den Gurten und das Team unten bewegte die Platten so, dass der Kletterer das Ende unbeschwert erreichen konnte. Die ganze Aufgabe erforderte viel Vertrauen vom Kletterer an das Team unten, gute Koordination vom unteren Team und Kommunikation von beiden Seiten. Da die Kommunikation sehr gut klappte, schlugen die Hochseilgarten-Experten vor, dass man den Parkour als Kletterer mit Augenbinde erklimmen konnte, was zwei Mutige machten. Dies erschwerte die Kommunikation um einiges, da man den Kletterer nun auch selber noch einmal genauer beobachten sollte und durch die Aufgabe leitete. Schließlich kamen wir zum zweiten Parkour des Gartens, ein sehr hoher Stamm, von dem man hinuntersprang, natürlich abgesichert mit Seilen, die das Team und auch die Experten hielten und daran zogen, während die Person sprang. Diese Aufgabe erforderte noch mehr Mut und Vertrauen zu sich selbst und in das Team als die erste Aufgabe. Der letzte Parkour war die sogenannte Schaukel, in der das Team den “Schaukler“ an einem Seil hochzog, dieser dann ein Zeichen gab, wenn seine perfekte Höhe zum Schaukeln erreicht worden isi, der Schaukler dann selbst einen Auslöser zog, und dann über einen Abhang schaukelt und eine sehr schöne Aussicht genießen konnte.

In der darauffolgenden Teambesprechung entschieden wir uns, die Platten und die Schaukel als Parkour Angebote für die Tagung auszuwählen. Dies besprachen wir während wir einen Rundgang durch Rieneck machten, dort auch ein wenig den Rienecker Kaffee kosteten und uns umsahen. In der anschließenden Teambesprechung wieder auf der Burg fassten wir auch das Tagungsthema „Visionen – Zurück in die Zukunft“ genauer unter die Lupe und erarbeiteten einen guten Einstieg für die gesamte Gruppe und schließlich auch in den Untergruppen von den älteren Kindern und jüngeren Kindern. Als wir einen gewissen Rahmen dafür entworfen hatten, teilten wir dies auch bestimmten Teamern zu, genau wie den Rest des Programmes, von dem wir schon gewisse Programmpunkte fest beschlossen hatten. Wir thematisierten ebenfalls die Kreativen Arbeitskreise (KAKs), jeder stellte seine Ideen vor, besprachen die Materialien und wie diese auf die Burg kommen. Am Abend reflektierten wir unsere bereits besprochenen Programmpunkte, und als sich Fragen für die nächsten Punkte bildeten, beschlossen wir dies auf den nächsten Tag zu ziehen.

Am nächsten Tag besprachen wir die übrig gebliebenen Fragen, beschäftigten uns auch noch mit den Fahrplänen für die Kinder, dann wurde auch die Hin- und Heimfahrt vom Teamwochenende angesprochen. Schließlich begannen wir einen großen Programmpunkt, das traditionelle Pub-Quiz, zu einer Nachtschnitzeljagd umzuändern. Dies wäre eine tolle Möglichkeit für die Kinder, die Burg, zum einen in der Nacht und zum anderen auch noch spielerisch besser kennenzulernen. Damit wir diese Nachtschnitzeljagd auch gut planen konnten, kam das Gespräch mit der Burg-Rieneck-Mitarbeiterin Nina ganz gut gelegen. Die nette Dame stellte uns nochmal Räume vor, wie den Partyraum und auch die Zimmer, in denen sowohl wir als auch die Kinder wahrscheinlich untergebracht werden, sie besprach auch nochmal genaueres mit uns über unsere KAKs und bot uns die Utensilien der Burg an, wie beispielsweise Batikfarben. Bei der Nachtschnitzeljagd zeigte Nina uns schließlich eine Karte vom Gelände der Burg Rieneck und half uns mögliche Aufenthaltsplätze für unsere Stationen zu finden. Wir beendeten schließlich den Aufenthalt auf der Burg, nachdem wir der Nachtschnitzeljagd einen stabilen Rahmen und jedem Teamer eine Rolle gegeben hatten und alle wichtigen Fragen beantwortet hatten.

Zu guter Letzt besuchten wir das SOS-Kinderdorf in Hohenroth, welches ein Programmpunkt für die Kinder sein wird. Wir unterhielten uns mit ein paar Bewohnern und sahen uns im Dorf um, bewunderten die schönen, bunten Häuser und kauften selbstgemachte Kunstwerke der Bewohner, wie beispielsweise Seife oder Holzfiguren. Wir beendeten das Teamwochenende schließlich mit Kaffee und Kuchen in einem der Cafés des Kinderdorfs und reflektierten die zwei Tage. Als wir zum Schluss kamen, dass alles erfolgreich geplant war, fuhren alle müde heim.

Ich würde behaupten, dass dies ein erfolgreiches Wochenende war, zum einen konnte der Hochseilgarten das Team noch einmal fester zusammenschweißen und zum anderen haben alle fleißig gearbeitet und jeder hat kreative Ideen eingebracht. Ich freue mich auf ein wunderbar durchgeplantes Frühlingsplasto mit einem noch wunderbareren Team.

Hannah Panten